1,4 Millionen jungen Menschen eine Stimme geben

Es ist an der Zeit, mehr Demokratie zu wagen. Im Bundestag haben wir diese Woche unseren Koalitionsentwurf beschlossen, das Alter bei den Europawahlen von 18 auf 16 Jahre zu senken.

In meiner Rede im Bundestag habe ich klargestellt: Viele junge Menschen sind politisch interessiert und setzen sich in Schulen, Organisationen oder Initiativen für Veränderungen ein. Wieso dürfen sie aber nicht an die Wahlurnen? Als das aktive Wahlalter für den Deutschen Bundestag im Jahr 1970 unter Bundeskanzler Willy Brandt von 21 auf 18 Jahre gesenkt wurde, wollten wir mehr Demokratie wagen. Damals wurde die entsprechende Grundgesetzänderung mit großer Mehrheit – auch mit den Stimmen der Union – verabschiedet. Die Union wird diesen mutigen Schritt von damals heute leider nicht wiederholen und stellt sich sowohl gegen die Absenkung des aktiven Wahlalters bei der Europawahl als auch gegen eine Grundgesetzänderung für die Wahlen zum Deutschen Bundestag.

Es ist nun wieder an der Zeit, dass wir mehr Demokratie wagen! Durch das Absenken des Wahlalters zur Europawahl erhalten 1,4 Millionen Menschen die Möglichkeit, mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen. Aktuell werden viele politische Weichen gestellt und grundlegende Entscheidungen getroffen, die das Leben der jungen Generation über die nächsten Jahrzehnte prägen werden. Daher muss die Stimme der Jugend früher im politischen Diskurs Gehör finden.

Ich freue mich, dass wir diesen Schritt gemeistert haben. Als Nächstes wollen wir das Grundgesetz ändern, um auch das aktive Wahlalter für die Wahl zum Deutschen Bundestag auf 16 Jahre zu senken. Dafür machen wir uns stark.