Dass der ursprüngliche Zeitplan nicht eingehalten werden kann, ist aus verschiedenen Gründen sehr ärgerlich. Das ist nicht nur eine Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner sowie für Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV, sondern auch ein schlechtes Vorzeichen für die Verkehrswende insgesamt. Wenn der Bau der S13 eine Blaupause für die Verkehrswende sein soll, wird es schwierig. Wie sollen wir die Menschen denn zum Umstieg auf die Schiene bewegen, wenn die Gleise gar nicht da sind?
Diese Verzögerung ist auch mitverantwortlich für die Preissteigerungen. Es ist doch klar, dass es im Verlaufe eines langen Bauprojektes zu höheren Kosten kommt. Kurze Bauzeiten bedeuten auch geringere Kosten.
Das ist ein Beispiel, wie man es nicht machen soll. Die Bahn muss sich kritische Fragen zum Projekt-Management gefallen lassen – und unverzüglich einen Plan B entwickeln, um den Bau zu beschleunigen. Ich erwarte von der Bahn eine Überarbeitung des bisherigen Projektplans mit einer Beschleunigung der Bauarbeiten, damit der ursprüngliche Zeitplan wenigstens halbwegs eingehalten werden kann. Sonst wird sie auch die jetzige Kostenkalkulation nicht halten können.