Quantencomputer könnten Wirtschaft und Forschung einen Schub verleihen: Als Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für Datenschutz und Cybersicherheit war ich zu Gast an der Universität Siegen. Gemeinsam mit Vertretern des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der IT-Sicherheitsfirma Secunet und der neuen Siegener Bundestagsabgeordneten Luiza Licina-Bode habe ich mich über einen Quantencomputer informiert. Er basiert auf dem Einsatz sogenannter „Hochfrequenz-Wellen“. An seiner Entwicklung ist unter anderem die Firma eleQtron beteiligt, die uns interessante Einblicke gewährt hat.
Quantencomputer verfügen über eine enorme, kaum vorstellbare Rechenleistung, die künftig bei der Lösung höchst komplexer Probleme helfen können – von der Logistik bis zum Finanzwesen. Umso wichtiger ist, dass wir als Staat diese Forschungsleistungen fördern. Die Bundesregierung unterstützt das Siegener Projekt mit einem Millionenbetrag.
Quantencomputer können aber auch eine Gefahr darstellen, wenn sie künftig in der Lage sein sollten, unsere alltägliche Verschlüsselung zu knacken – und in die Technik in falsche Hände gerät. Das Bezahlen mit einer Kreditkarte wäre dann nicht mehr sicher. Darum ist die Entwicklung sogenannter „Post-Quanten-Kryptographie“ so wichtig. Diese besonders sichere Verschlüsselung böte einen Schutz gegen die enorme Rechenleistung von Quantencomputern. Erste Post-Quanten-Algorithmen sind bereits standardisiert, weitere werden folgen. Ich betone seit langem, wie wichtig die Entwicklung modernster Verschlüsselungstechnologien für den Schutz unserer Daten ist – am besten made in germany oder EU. Das muss das gemeinsame Ziel der nächsten Bundesregierung sein.