Bundeskabinett verabschiedet Cybersicherheitsstrategie 2021

Fast alles, was wir heute tun, findet digital statt. Das birgt auch Risiken. Cyberangriffe nehmen in den letzten Jahren deutlich zu. 31 Millionen Angriffe zählt die Telekom täglich, wovon nicht alle ihr Ziel erreichen, aber noch zu viele. Im Visier von Hackern: Heimische Rechner, Unternehmen, kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser oder ganze Landkreise, um an sensible Daten und Geld zu gelangen.

Mit der vom Bundeskabinett verabschiedeten „Cybersicherheitsstrategie“ setzen wir ein wichtiges Zeichen: Es braucht einen starken Staat mit gut ausgestatteten Behörden und einen intensiven Austausch mit Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um Sicherheit im Cyber-Raum gewährleisten zu können. Der Staat muss mit Angreifern auf Augenhöhe agieren. Dazu zählt auch ein gestärktes Bonner Bundesamt für Sicherheits- und Informationstechnik. Unser Ziel sollte ein starker Staat mit transparenten Regeln sein. Das schafft Sicherheit und das notwendige Vertrauen in der Bevölkerung.

Was wir nicht brauchen, ist ein Cyber-Angriffsstaat, wie ihn sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wünschen. Was wir brauchen, ist eine starke defensive Cyberabwehr, die sich stets auf der Höhe von Forschung und Technik bewegt. Und zwar möglichst mit Produkten aus Deutschland und Europa – geprüft, standardisiert und zertifiziert. Das stärkt die deutsch-europäische Wirtschaft, und das senkt die Abhängigkeit von Produkten aus anderen Teilen der Welt.