„Bei mir haben sich viele Menschen gemeldet, die sehr darunter leiden, dass sie ihre geliebten Partnerinnen und Partner seit Monaten nicht mehr sehen können. Es ist nicht sinnvoll, verheirateten Menschen die Einreise zu erlauben, unverheirateten Partnerinnen und Partner aber zu verwehren.“
Der Europäische Rat hat auf Vorschlag der Europäischen Kommission bereits am 30. Juni umfangreiche Lockerungen der Einreisebeschränkungen empfohlen. In Deutschland wurden insbesondere der Familiennachzug sowie Besuchsreisen aus dringenden familiären Gründen erlaubt, zum Beispiel zur Eheschließung. Viele andere Länder der europäischen Union, zum Beispiel Österreich, die Niederlande und die Tschechische Republik haben diese Lockerungen aber auch für unverheiratete, binationale Paare übernommen.
„Strikte Reisebeschränkungen waren eine wichtige und richtige Maßnahme, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu bekämpfen“, meint Sebastian Hartmann, „jetzt müssen wir aber Paaren unbedingt die Chance geben, sich wiederzusehen“. Dass dabei Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssten, sei „eine Selbstverständlichkeit“. Dazu gehöre zum Beispiel die Vorlage eines aktuellen und negativen Corona-Tests. Auch Quarantäneregeln müssten eingehalten werden.
„Die Menschen, die mir geschrieben haben, waren sich ihrer Verantwortung sehr bewusst und haben solche Auflagen selbst vorgeschlagen“, schildert der SPD-Politiker. „Sie haben aber auch ihre seelische Verzweiflung geschildert, so lange von einem geliebten Menschen getrennt zu sein. Deshalb habe ich mich dem Aufruf von #loveisessential angeschlossen, der an Bundesinnenminister Horst Seehofer appelliert, die vorübergehende Einreise von Partnerinnen und Partnern von deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern in die Bundesrepublik Deutschland unter solchen Auflagen zu erlauben.“