Obwohl die SPD im Jahr 2017 mit einem Hype und rund 30.000 Neumitglieder gut gestartet war, kam es durch eine katastrophale Wahlniederlage und das Scheitern der Jamaika-Koalition zu einer Krise. Hartmann verdeutlichte den Ausblick in die Zukunft: „Wir müssen jetzt nach vorne blicken und gemeinsam einen Ausweg suchen. Die Parteierneuerung ist etwas anderes als die Frage der Regierungsbeteiligung. Auch in anderen Koalitionen muss die SPD Kompromisse schließen, denn das ist das Wesen der Demokratie“, so Sebastian Hartmann. Mit einer CDU-Minderheitsregierung würde man das „Heft des Handelns“ nur aus der Hand geben.
Der Koalitionsvertrag sei eine gute Grundlage, um das Leben vieler Menschen in Deutschland ganz konkret zu verbessern. Das muss der Ausgangspunkt der Bewertung sein, so Hartmann. „Ohne SPD in Regierungsbeteiligung würde es keine paritätische Finanzierung der Krankenkassen, eine Mindestrente, die Befreiung vom Soli für kleine und mittlere Einkommen und vieles mehr geben.“, stellt der Sozialdemokrat klar. „Das ist für eine 20,5% Partei eine Menge und ein gutes Ergebnis!“.
Für den langjährigen Kommunalpolitiker Hartmann sind die zentralen Aspekte der Parteierneuerung die SPD organisatorisch und medial auf das 21 Jahrhundert um zu stellen, ein neues Miteinander zu schaffen, inhaltlich nach vorne zu kommen, eine neue Bündnisfähigkeit der SPD zu schaffen, sowie die Kampagne für ein erfolgreiches 2021 schon im Jahr 2019 mit neuen Köpfen und neuer Strategie zu beginnen.