„Die Ortsumgehung wurde mit nichtssagenden 0,1 Millionen € von 12,75 Millionen € (=0,8 %) in das Programm aufgenommen. Dies feiert die örtliche CDU-Landtagsabgeordnete wie ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk. Leider verschweigt sie, dass vor der Ortsumfahrung Niederkassel noch vier weitere Maßnahmen mit Kosten von über 40 Millionen € und zwei Projekte mit Kosten von über 70 Millionen € liegen. Das Straßenbauprogramm umfasst im Jahr 2018 aber nur 37 Millionen €, bleibt die Priorisierung für Niederkassel die nächsten Jahre so bestehen, dann wird es knapp“, erklärt Sebastian Hartmann, Bundestagsabgeordneter für Rhein-Sieg.
„Wenn keine Klage kommt und damit das Baurecht unanfechtbar wird, dann muss doch sofort angefangen werden. Niederkassel hat lange genug gewartet. Die hintere Einstufung ist völlig inakzeptabel. Hier braucht es tatkräftigen Einsatz der lokalen Abgeordneten und ordentlich Druck auf die CDU-Landesregierung“, so Hartmann.
„Es wird entweder harte Prioritäten geben, so dass andere Maßnahmen nach hinten geschoben werden müssen. Oder man fängt überall an und baut stückweise über mehrere Jahre, was Kosten und Behinderungen steigert. Letzteres haben CDU und FDP bereits in ihrer vorigen Amtszeit 2005-2010 zum Leidwesen insbesondere der Bornheimer und Alfterer Umgehung L 183n unter Beweis gestellt. Erst nach dem Regierungswechsel zu Rot-Grün floss 2011 die erste Millionen und das Projekt nahm Fahrt auf. Vernünftige Straßenbauplanung sieht anders aus“, stellt Hartmann abschließend fest.