Wir müssen über die Zukunft der SPD diskutieren. Die wichtigsten Foren dafür sind die Mitgliederversammlungen der SPD-Ortsvereine. Davon will ich möglichst viele besuchen, um offen mit den Mitgliedern der Partei zu diskutieren. Was war gut, was war schlecht, was müssen wir anders, was besser machen? Über alles kann und muss gesprochen werden: Inhalte, Strukturen, Personal. Begonnen habe ich meine Tour durch die Ortsvereine schon in der Woche nach der Wahl in Lohmar. Besonders freue ich mich, dass sich an den Diskussionen auch viele Neumitglieder beteiligen. Wir müssen die zahlreichen neuen Mitglieder, die auch derzeit wieder eintreten, und ihre Ideen einbeziehen. Die SPD muss offen sein.
Unter den Neumitgliedern sind wirklich viele junge Leute, die wir in den Ortsvereinen manchmal vermisst haben. Nach der Wahl habe ich von mehreren jungen, politisch engagierten Menschen gehört, sie würden nun das erste Mal seit Jahren wieder zu einer Sitzung ihres SPD-
Ortsvereins gehen. Die Menschen wollen sich einbringen und was verändern. Das ist die richtige Reaktion.
Bereits im Wahlkampf haben sich viele Jüngere das erste Mal eingebracht. Ich kenne es: Wenn es der erste Wahlkampf war, bei dem man aktiv mitgeholfen hat und das Ergebnis eine herbe Enttäuschung ist. Daher war es mir ein wichtiges Anliegen, kurz nach der Wahl auch mit den Jusos im Kreis das Ergebnis zu besprechen. Trotz aller Enttäuschung herrscht bei den Jusos auch Aufbruchsstimmung. Einig sind wir uns darin, dass die SPD wieder klarer herausarbeiten muss, wofür sie steht. Dafür braucht es neue, linke Antworten auf die Herausforderungen der Zeit, die ich mit den Jusos diskutieren wollte. Über neue Möglichkeiten zum Mitmachen müssen wir nachdenken. So brauchen wir mehr Online-Beteiligungsformen, wie etwa Themenforen. Es bleibt dabei: die Mitgliederversammlung und der Ortsverein sind zentrale Punkte. Hier kommen Menschen aller Alters- und Gesellschaftsgruppen mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Vorstellungen zusammen. Hier sollten wir diskutieren und entscheiden.