Fakten zum Frühstück

HENNEF/EITORF/WINDECK Mittwochmorgen, 6 Uhr. Das ist eigentlich nicht die Zeit, zu der man mit einem Infostand der SPD rechnet. Anders jedoch an diesem Morgen in Hennef. Der Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann und der Landtagsabgeordneten Dirk Schlömer verteilen gemeinsam mit einigen Frühaufstehern der SPD einen Informationsflyer zum Ausbau der Siegtalstrecke mit einer kleinen Frühstücksüberraschung am Hennefer Bahnhof. Weitere Aktionen stehen an den Bahnhöfen in Eitorf und Windeck an.

"In der Diskussion zum Ausbau der Siegtalstrecke wird vieles gesagt und manches ganz bewusst verdreht. Deshalb haben wir die wichtigsten Fakten und die Position der SPD einmal zusammengefasst. Das Verteilen am Bahnhof ist auch deshalb genau richtig, weil man hier auf die Pendlerinnen und Pendler trifft, die von einer Verbesserung des Personenverkehrs profitieren können", erklärt Sebastian Hartmann, Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestages.

Die Instandsetzung der Siegtalstrecke ist Teil des Bundesverkehrswegeplans und sorgt für Diskussion im Siegtal. "Die Strecke ist eine Lebensader für die Region, für Pendler, Schüler, Studenten und Touristen. Wir wollen eine zweigleisige, leistungsfähige Strecke, aber keine Güterverkehrstrasse im Siegtal. Das eine muss sich ohne das andere erreichen lassen. Deshalb formulieren wir klare Bedingungen für einen Ausbau: Keine signifikante Zunahme des Güterverkehrs, effektiver Lärmschutz an der gesamten Strecke und Umbau von Bahnübergängen. Vor allem muss der Ausbau dem Personenverkehr nutzen, durch bessere Pünktlichkeit und mehr Kapazitäten zu den Hauptverkehrszeiten", ergänzt Landtagskollege Dirk Schlömer.

Zurzeit fahren wegen Bauarbeiten mehr Güterzüge durch das Siegtal. "Das merkt man, weil es kaum Lärmschutz gibt. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten könnten also auch heute schon mehr Güterzüge fahren. Dann aber ohne neuen Lärmschutz, der mit dem Ausbau der Strecke realisiert werden sollte. Die Gleichung ‚Kein Ausbau = kein Lärm‘ ist leider falsch", warnt Hartmann.

Die Pendler jedenfalls freuten sich über Schokobrötchen und Müsliriegel, und konnten die anschließende Fahrt nutzen, um sich über den Ausbau zu informieren. Der Flyer kann auch auf den Internetseiten der Abgeordneten heruntergeladen werden.