
Mit einem hochkarätigen Gast startete der Bundestagsabgeordnete für Rhein-Sieg, Sebastian Hartmann (SPD), seine Veranstaltungsreihe „Sebastian Hartmann trifft…“ in der Hennefer „Meys Fabrik“. Gekommen war der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, der dem Publikum gleich zu Anfang versprach: „Es wird nicht nur angenehm für Sie heute Abend.“ Ganz im Sinne des Veranstaltungs-Konzepts von Sebastian Hartmann, der seinen Gast gleich am Anfang als jemanden vorstellte, der „Klartext“ sprechen kann. Wie fühlt sich das Leben für Peer Steinbrück nach der Kanzlerkandidatur an? „Am Schönsten ist, dass ich zu Idioten auch wieder „Idiot“ sagen darf.“ Wie sieht Peer Steinbrück die momentane Situation Deutschlands? „Viele halten es für ausgemacht, dass Wohlstand und sozialer Frieden gesichert sind.“ Und dann die unbequeme Aussage an das Publikum gewendet: „Sie werden sich schon aktiv dafür einsetzen müssen, dass unsere Gesellschaft zusammen hält.“ Politiker müssten sich von inhaltsleeren Floskeln verabschieden, aber auch die Bürger sollten sich nicht „selber entpolitisieren.“ Das Publikum sei „selber schuld“, wenn es akzeptiere, dass „über die Deutschlandkette von Frau Merkel“ statt über politische Inhalte gesprochen werde. Was sagt Peer Steinbrück zum Ansehen der politischen Klasse? „Wie sollen wir denn sonst entscheiden, wie unser Gemeinwesen regiert wird wenn nicht über Wahlen von Parlamenten? Per Twitter-Umfrage?“
Der Gastgeber Sebastian Hartmann dankte Peer Steinbrück für die „klaren Worte.“ Das Ziel seiner Veranstaltung, auch den Menschen hinter dem Politiker zu zeigen, sei erreicht. „Peer Steinbrück hat sehr offen auch über die emotionale Belastung gesprochen, die eine Kanzlerkandidatur eben auch mit sich bringt. Ich garantiere für eine spannende Fortsetzung mit interessanten Gästen“, so Hartmann abschließend.