Mindestlohn – Erste Erfahrungen und Durchsetzung

Mindestlohn Grafik

Mit Deutschland haben nun 22 von 28 EU-Staaten einen gesetzlichen Mindestlohn. Der Gesetzgeber hat dabei die angemessene
Bezahlung der geleisteten Arbeit vor Auge. Wie viel Wert hat nun diese Stunde?
8,50 Euro sind in Deutschland nicht außerordentlich hoch, geht man vom Verhältnis des Mindestlohns zum mittleren Stundenlohn
des jeweiligen Landes aus. Dennoch stellen sie für den Niedriglohnsektor ein Meilenstein dar, würden nun nicht Zulagen, Überstunden
und Urlaubsgeld gekürzt. Wird die Arbeitskraft zugrunde gelegt „Wie viele Pakete können in einer Stunde ausgeliefert werden?“
bleiben 60 Minuten nicht objektiv, sondern werden schnell relativ.
Kaum umgesetzt, wurden seitens der Wirtschaft/Arbeitergeber_innen zudem Beschäftigungseinbrüche befürchtet, und die Bürokratie
beklagt. Sind Kontrollen nicht ein Mittel, um sicherzustellen, dass auch die Konkurrenz sich an die Vorgaben hält?
Andere Gruppen wie z.B. die Gewerkschaften beklagen die Reihe von Ausnahmen für bestimmte Personengruppen. Ist das gerechtfertigt?
Gibt es einen Bedarf an Nachbesserung? Erschweren die Ausnahmen Transparenz und Klarheit?
Auch wenn bisher wenige Zahlen zu den Auswirkungen des Mindestlohns in Deutschland vorliegen, möchten wir erste Erfahrungen,
Erkenntnisse und ggf. Probleme, insbesondere in NRW, mit unseren Expert_innen und mit Ihnen diskutieren. Dazu laden wir sehr
herzlich ein.

Programm 22. Juni 2015:

18.30 Begrüßung
Jeanette Rußbült, Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro NRW

18.40
Einführender Vortrag
Dr. Claudia Weinkopf, Leiterin der Forschungsabteilung „Flexibilität und Sicherheit“,
Institut Arbeit und Qualifikation, Universität Duisburg-Essen

Podiumsdiskussion
Sebastian Hartmann, MdB
Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des DGB NRW
Thomas Radermacher, Kreishandwerksmeister Bonn / Rhein-Sieg
Christine Reichel, Leiterin des Referates „Rechtliche Grundlange der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik,
Teilhabe am Arbeitsleben“, MAIS des Landes NRW
Dr. Claudia Weinkopf
Moderation: Jens Tönnesmann, Journalist

ca. 20.30 Ausklang bei einem Imbiss und Getränk

Anmeldung notwendig:
Organisation/Anmeldung
Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro NRW
Sylvia Rutkowski
Godesberger Allee 149
53175 Bonn
Tel.: 0228 883-7212
Fax: 0228 883-9208
sylvia.rutkowski@nullfes.de