Ennertaufstieg ist christdemokratisches Wolkenkuckucksheim

„Es ist lange bekannt, dass die CDU sich in der Region zwischen Bonn und Rhein-Sieg-Kreis insbesondere in der Frage des Ennertaufstieges und des Venusbergtunnels nicht einig ist!“, erklärt der Vorsitzende der SPD Rhein-Sieg und Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann mit deutlichen Worten: „Die klare Absage an den völlig unrealistischen und unfinanzierbaren Ennertaufstieg aus der CDU Sankt Augustin sollte den Verkehrsexperten der CDU Kreistagsfraktion zu denken geben. Einigkeit in der Region fordern, aber noch nicht mal selbst einer Meinung zu sein, ist ein klares Eigentor.“

Hartmann betonte: „Zur Wahrheit gehört, dass selbst die schwarz-grüne Koalition sich wie in manchen zentralen Fragen auch hier nicht einig ist. Angeblich und hochoffiziell sind die Grünen deutlich gegen den Ennertaufstieg und den Venusbergtunnel. Zeitgleich tragen sie seit Jahrzehnten in einer Koalition auf der Kreisebene mit der CDU und ihrem Landrat genau diese Verkehrspolitik von gestern mit. Statt sich für Schiene und alternative Verkehrspolitik stark zu machen, werden Autobahnprojekte stillschweigend duldend mit nach vorne gedrückt.“

Der SPD Bundestagsabgeordnete, der dem Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags angehört, betont mit Blick auf die Realisierungschancen des Ennertaufstiegs: „Die Mittel für den Neubau sind auch im neuen Bundesverkehrswegeplan stark begrenzt. Erhalt von bestehenden Verkehrswegen genießt nach Willen von CDU, CSU und SPD klaren Vorrang vor Neubau. Der Neubau ist in Bereichen der Engpassbeseitigung und des Lückenschlusses vorgesehen. Hier stehen nur sehr geringe Mittel zur Verfügung. Eine wichtige Voraussetzung neben den objektiven Kriterien ist die regionale Geschlossenheit. Da sind andere Regionen klar besser aufgestellt. Vor allem, wenn es um dreistellige Millionenbeträge geht, die ohnehin nicht verfügbar sind. Die CDU Rhein-Sieg hat eindrucksvoll bewiesen, wie es nicht geht. Dafür bin ich ihr dankbar, besser wäre das gar nicht darstellbar gewesen. Obendrein noch eine öffentliche Presseattacke in Form von unverschämten Forderungen an die zu gewinnenden Befürworter bei Rot-Grün auf Landesebene zu setzen, ist noch ungeeigneter. So gewinnt man keine Partner.“

Dietmar Tendler, Vizelandrat und SPD Landratskandidat erklärt abschließend: „Für wichtige Verkehrsprojekte braucht man die Einigkeit in der Region, nur so ist eine zukunftsfähige Mobilität im Kreis garantiert werden. Die bevorstehenden Sanierungen der Brücken in unserer Region verursachen massive Verkehrsprobleme. In der Vergangenheit wurde viel zu einseitig auf das Auto als Verkehrsmittel gesetzt. Statt auf alte Ideen zu setzen, brauchen wir eine intelligentere Verknüpfung der Verkehrsträger Schiene, Straße und Busse. Hier hat der Rhein-Sieg-Kreis Trends verschlafen. Für eine zukunftsweisende Verkehrspolitik braucht es eine neue Einigkeit in der Region. Bonn und Rhein-Sieg-Kreis werden diese Fragen moderner Verkehrsplanung nur gemeinsam lösen“, so Dietmar Tendler abschließend.