"Herzlichen Glückwunsch, Bundesumweltministerium, zum traurigen Rekord der Berlin/Bonn Gesetzesbrecher", so die beiden Bundestagskandidaten der Grünen und der SPD, Robert Wendt und Sebastian Hartmann in einer gemeinsamen Erklärung. Die Kandidaten beziehen sich auf die offizielle Statistik des Bundes, genannt "Teilungskostenbericht" und eine aktuelle Mitteilung des Bundesministeriums des Inneren an Bonns Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber (SPD).
"Die faire Arbeitsteilung zwischen Berlin und Bonn gemäß dem Berlin/Bonn Gesetz sieht den größeren Teil der ministeriellen 18.000 Arbeitsplätze in der Region Bonn vor.", erläutert Hartmann (SPD). "Doch dies wird systematisch missachtet. Nur noch 38,9% der Arbeitsplätze sind Stand Mitte 2013 in der Region, der Rest schon in Berlin."
Robert Wendt (Grüne) weist auf die besondere Rolle des Bundesumweltministeriums hin: "Im Jahr 2009 waren im Bundesumweltministerium noch über 70 % der Stellen (= 498 Stellen) in Bonn. Der Wert ist deutlich auf unter 59% im Jahr 2013 (= 495 Stellen) gesunken. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Berliner Stellen von 209 Stellen um 141 auf jetzt 350 Stellen (= 41,4%). Besonders pikant ist, dass der verantwortliche Staatssekretär der Siegburger CDU Mann Jürgen Becker ist. Neue Stellen werden nur noch in Berlin geschaffen. Es zählt der erste Dienstsitz Bonn offenbar gar nichts bei den Personalentscheidungen. Es sei traurig, dass ausgerechnet hochrangige CDU Kreispolitiker das Berlin/Bonn Gesetz so offensichtlich unterlaufen."
Wendt (B90/Grüne) und Hartmann (SPD) erklären abschließend: "Wir werden uns im Falle eines rot-grünen Wahlsieg für die Wiederherstellung der fairen Arbeitsteilung stark machen! Der Bruch der Berlin/Bonn Gesetzes muss gestoppt werden. Jetzt müssen alle Kräfte in der Region an einem Strang ziehen – und die CDU hat erheblichen Erklärungsbedarf!"